Die Braut des irischen Kriegers (German Edition) by Willingham Michelle

Die Braut des irischen Kriegers (German Edition) by Willingham Michelle

Autor:Willingham, Michelle [Willingham, Michelle]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783954466474
veröffentlicht: 2013-06-06T22:00:00+00:00


3. KAPITEL

Liam hielt Adriana dicht an seiner Seite. Es hatte nicht lange gedauert, die Prinzessin und die Königin zu finden, da Isaak Komnenos sie nur zu gerne öffentlich zur Schau stellte. Richards Antwort darauf war, Limassol die ganze Wucht seiner Armee spüren zu lassen. Seine Kriegsschiffe waren ebenfalls in Position und hatten die gesamte Insel Zypern umzingelt.

Der Herrscher wusste, dass er den Kampf verloren hatte. Nur eine Frage war noch offen: ob es ihnen gelang, Prinzessin Berengaria und Königin Johanna rechtzeitig zu retten.

So sehr es Liam widerstrebte, eine Frau mit in die Schlacht zu nehmen, konnte er Adriana einfach nicht zurücklassen. Ohnehin wich sie nicht von seiner Seite, eine Klinge in der Hand,. Im Gegensatz zu anderen Frauen schreckte sie nicht vor Blut und Tod zurück, sondern war wachsam und bereit zu kämpfen, wenn nötig.

Nie hatte er eine Frau wie sie getroffen. Sie faszinierte ihn, und wenn das hier vorbei war, würde er offen um sie werben.

Isaak Komnenos sah blass aus, als sie das Zentrum der Festung erreichten. Vermutlich hatte er keine Vorstellung davon gehabt, wie gewaltig Richards Streitmacht war. Binnen weniger Stunden war Limassol eingenommen; jetzt lag das Leben des Mannes in den Händen des Königs.

Der Kaiser trat vor und begann, mit Hilfe eines Übersetzers mit Richard zu verhandeln: „Eine Invasion wäre nicht nötig gewesen. Wir hätten einen Waffenstillstand aushandeln können.“

Liam sah, wie der König den Mund zusammenpresste, offensichtlich um Beherrschung bemüht. „Und weshalb sollte ich mit einem Mann verhandeln, der meine zukünftige Gemahlin und meine Schwester entführt, meine Schätze stiehlt und meine Männer tötet?“ Er winkte zwei Dutzend seiner Soldaten, sich im Halbkreis um ihn zu gruppieren.

„Wenn ich meinen Bogenschützen das Zeichen gebe, werden Eure Frauen sterben“, erwiderte der Kaiser.

„Wenn Ihr sie auch nur anrührt, wird Eure Tochter sterben.“ Richard deutete mit einem Nicken hinter sich, wo einige Soldaten ein junges Mädchen festhielten, das angstvoll schluchzte.

Vor Wut lief das Gesicht des Kaisers rot an. Auf sein Zeichen hin brachten sich Bogenschützen in Stellung. Da spürte Liam, dass Adriana ihm seinen Schild entriss, und voller Entsetzen musste er zusehen, wie sie sich vor die Prinzessin und die Königin warf. Ein halbes Dutzend Pfeile blieben im Holz des Schildes stecken. Rasch folgte Liam ihrem Beispiel, packte einen weiteren Schild und unterstützte Adriana.

Gott im Himmel, sie hätte getötet werden können. Sie hatte keinen Moment gezögert, ihr Leben für das der Prinzessin zu opfern, und er hatte keine Vorstellung gehabt, welche Gefühle es in ihm wecken würde, sie in solcher Gefahr zu sehen.

Pfeile sausten durch die Luft, fällten die zypriotischen Bogenschützen, bis schließlich alle Kämpfe innerhalb der Festung zum Erliegen kamen. Isaak Komnenos war nun ein Gefangener des Königs; Zypern war in Richards Hand.

„Verhaltet Euch ruhig“, sagte Liam zu Adriana. „Es ist noch nicht vorbei.“

Sie lächelte schwach. „Ich bin froh, wenn es so weit ist.“

„Eure Majestät“, bat der Kaiser laut. „Ich wünsche mir Frieden zwischen uns. Um Eure Verluste wiedergutzumachen, biete ich Euch zwanzigtausend Goldstücke. Außerdem bekommt Ihr meine einzige Tochter als Geisel, und meine Männer werden mit den Euren auf den Kriegszug gehen.



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